7 Tipps für mehr Lohn

Petra BuckPetra Buck

Du willst mehr Lohn und fragst dich, wie viel du fordern kannst? Erfolgreiche Lohnverhandlungen erfordern Fingerspitzengefühl und sollten gut vorbereitet werden.

Unser Lohnprofi verrät dir, wie du Schritt für Schritt zu einer realistischen Lohnforderung kommst und dich auf das Lohngespräch mit deinem/deiner Vorgesetzten vorbereitest.

Tipp 1 – Das richtige Timing

In vielen Unternehmen wird im 3. Quartal des Jahres das Budget für das Folgejahr erstellt. Der optimale Zeitpunkt, um mit deinem/deiner Vorgesetzten den Lohn zu verhandeln.

Tipp 2 – Vorbereiten und vorbereitet sein

Informiere deine:n Vorgesetzte:n, dass du mit ihm/ihr über den Lohn sprechen willst – unabhängig davon, ob dies im Rahmen des Jahresgesprächs oder in einem separaten Termin ist.

Weshalb?
Du gibst ihm/ihr damit die Option, sich ebenfalls vorzubereiten und vorab die nötigen Abklärungen zu treffen, falls er/sie Lohnentscheide nicht in eigener Kompetenz fällen kann.

Überlege dir, was dich für deine:n Arbeitgeber:in wertvoll macht. Was hast du in den letzten Monaten geleistet? Notiere dir Zahlen und Fakten, die deine Lohnforderung sachlich untermauern.

  • Positive interne und externe Rückmeldungen zu deiner Leistung

  • Herausforderungen/Projekte, die du erfolgreich gemeistert hast.

  • Zusätzlich übernommene Aufgaben

  • Erfolgreich abgeschlossene, jobrelevante Weiterbildungen

Tipp 3 – Lohnkriterien kennen

Die Höhe deines Lohns wird von folgenden Faktoren beeinflusst:

  • Alter

  • Erfahrung

  • Finanzlage des Unternehmens

  • firmeninterne Lohnstruktur

  • Betriebsgrösse

  • regionales Lohnniveau

Diese solltest du kennen und bei deiner Lohnberechnung und -forderung berücksichtigen.

Tipp 4 – Realistische Lohneinschätzung

Nutze folgende Tools für deine Lohnberechnung:

Dieser gibt dir eine erste Einschätzung, in welcher Lohnspanne du dich einordnen kannst.

Lohnrechner

Definiere dein Lohnband mit einem realistischen Verhandlungsspielraum und einer Schmerzgrenze. Praktisch, wenn du und deine Arbeitskolleginnen und -kollegen offen über den Lohn diskutieren können. Das hilft dir, dich einzuordnen und gibt nochmals eine gewisse Orientierung.

Tipp 5 – Im Lohngespräch überzeugen

Argumentiere im Gespräch mit konkreten Erfolgserlebnissen, neu übernommenen Aufgaben oder neu erworbenem Know-how.

  • Haben sich im Laufe deiner Anstellung neue Schnittstellen ergeben?

  • Hast du teamintern z.B. eine neue Rolle übernommen?

  • Zeige auf, welchen Mehrwert und Nutzen du dem Unternehmen bringst.

  • Konkrete Erhöhungsvorschläge solltest du in Prozenten fordern. Der Grund? Zwei Prozent wirken weniger abschreckend als z.B. CHF 250.-.

Tipp 6 – Variable Lohnbestandteile einbeziehen

Wenn du merkst, dass der Grundlohn nicht weiter verhandelbar ist, sprich über variable Lohnbestandteile. Boni, Provisionen, Einmalzulagen oder sogenannte Fringe Benefits wie die Vergütung von Fahrspesen, ein Geschäftsauto, ein Mobiltelefon oder die Kostenübernahme/-beteiligung einer berufsbegleitenden Weiterbildung.

Tipp 7 – Konkrete Ziele vereinbaren

Falls es mit der Lohnerhöhung zum aktuellen Zeitpunkt nicht klappt: Frag deine:n Vorgesetzte:n welche (realistischen) Ziele du erreichen bzw. welche Leistungen du erbringen musst, um im nächsten Jahr mehr Lohn zu erhalten. Legt gemeinsam klare Kriterien fest, wie das Erreichen dieser Ziele gemessen wird. Damit schaffst du dir eine gute Ausgangslage für das nächste Jahres-/Lohngespräch.

«Don’ts»

Argumentiere nie mit persönlichen Verhältnissen. Klagen oder Drohen, ebenso wie ein unsicheres Auftreten und unrealistische Forderungen führen zu nichts.

Noch nicht ganz sicher, ob du alles für deine Lohnverhandlung hast?

Lohn-Check